Ich zeige dir Dir drei mögliche Gründe, warum Homeoffice tatsächlich stressiger sein kann als gedacht. Dann schlage ich Dir drei Schritte vor, wie Du dem entgegenarbeiten kannst.
Corona-Zeit, wir haben jetzt Januar 2021 und die Pandemie zieht sich sehr in die Länge.
Die Arbeit im Homeoffice ist stark angestiegen und wird ja jetzt auch quasi gesetzlich verordnet. Viele Menschen machen das zurzeit und auch schon eine ganze Weile. Es gab vorher schon viele, die sich das ein bisschen ersehnt haben oder gewünscht haben oder auch davon geträumt haben.
Das ist erst mal in der Vorstellung einfach eine brillante Idee, von zu Hause arbeiten, kein Pendeln mehr, dieser ganze Aufwand entfällt. Mehr Zeit mit der Familie zusammen zu verbringen, das alles schön auszutarieren, Arbeit und das Private nebenher.
Irgendwie auch so ein bisschen gemütlich in der Vorstellung, wenn dann nicht andauernd noch irgendwelche Zoom-Meetings oder sonst was stattfinden. Du kannst auch einfach mal ein bisschen in schlampigen Klamotten dich an den Rechner setzen, merkt ja auch keiner.
Und die soziale Kontrolle ist dann ja auch nicht so da, also Kollegen, Chef und so weiter. Das klingt alles ziemlich gut und wie gesagt, viele haben das immer gewollt.
Jetzt stellt sich raus, das ist gar nicht so einfach. Es gibt viele Menschen, die Stress noch stärker jetzt empfinden, als sie ihn vorher empfunden haben. Das ist durchaus überraschend für sie selber.
Informationen und zwei Studien findest du hier und hier.
Wie gesagt, die Ergebnisse sind widersprüchlich. Einige Menschen empfinden das als angenehmer und nicht so stressig, so zu arbeiten, und bei anderen überraschenderweise ist das stressiger als vorher – zumindest gefühlt.
Die positiven Aspekte von Homeoffice habe ich benannt, auch in der Praxis empfinden Menschen das so. Du verlierst nicht die ganze Zeit mit dem Pendeln und hast auch den Nerv nicht. Und du hast mehr von deiner Familie.
Gleichzeitig, zumindest aus einer Studie, die ich gelesen habe, sagen 80 % der Menschen: Ich arbeite mehr jetzt als vorher. Und das heißt auch, entweder Überstunden oder mehr für dieselbe Arbeit.
30 % sagen: Ich arbeite viel mehr, also mehrere Stunden länger am Tag. Das betrifft hauptsächlich jüngere Menschen. Ab 55 Jahren und älter, die sind davon nicht so besonders tangiert. Die haben auch einfach mehr Lebenserfahrung, das spielt eine große Rolle.
Also es betrifft mehr jüngere Menschen und es betrifft in einem stärkeren Maße Führungskräfte, mittlere, hochrangige Ebene. Warum? Wie kommt das jetzt?
zu Arbeitskollegen im weitesten Sinne. Es gibt den Flurfunk nicht, wo man immer mal ein bisschen tratschen konnte, eine Tasse Kaffee zusammen trinken, aber auch immer wichtige Informationen so zwischendrin mal schnell austauschen konnte und die Kollegen gesehen hat.
Und einfach auch die Dinge, die schriftlich nirgendwo stehen, aber über man irgendwie doch so mitkriegt, was sich da so tut im Unternehmen.
Teamwork ist total schwierig geworden natürlich, das geht zum Teil technisch über Zoom und so ähnliches, aber nicht so richtig gut. Wenn man zusammen Ergebnisse erzielen muss, das ist deutlich aufwendiger.
Und es gibt Menschen, die regelrecht vereinsamen – sie haben wenig Kontakte haben, keine Meetings, machen einfach da still ihre Arbeit, kriegen auch wenig Rückmeldungen.
Denen fehlen einfach die sozialen Kontakte, einfach miteinander zu arbeiten, auch mal seinen Spaß zu haben dabei, die anderen zu sehen überhaupt. Es gibt Menschen, denen drückt das total auf die Seele, dass sie da jetzt allein vor diesem ganzen Berg sitzen.
Das kennt fast jeder :Du musst eigentlich jetzt dieses Schreiben, diese Analyse fertig machen, aber okay, kurz irgendwie auch noch mal einen Kaffee kochen, einen Tee kochen.
Auf dem Weg vorbeikommen am Wohnzimmertisch, wo dieses eine Magazin liegt, das du schon seit drei, vier Tagen lesen wolltest, aber du bist nicht dazu gekommen. Das würde auch gar nicht lange dauern. Also vielleicht erst mal den Tee holen, dann … aber nur kurz.
Oder danach am Rechner, Internet, LinkedIn, E-Mails, Handy, WhatsApp… es gibt 1000 Möglichkeiten, abgelenkt zu werden. Leider weiß ich, wovon ich rede. Und es ist tatsächlich schwierig für viele Menschen, sich diesen ganzen attraktiven Ablenkungsmöglichkeiten zu entziehen.
Dann ist Homeoffice, wenn man Kinder hat, einfach auch eine Doppelbelastung. Weil Kinder kann man auch nicht einfach so in die Ecke stellen, sondern die wollen dann was von einem, zumindest wenn sie kleiner sind.
Und das muss total genau austariert werden. Also wo ist meine Arbeitszeit und wo ist meine Privatzeit und wie reguliere ich das? Das ist total unklar. Es ist nicht klar geregelt, wann ist was dran.
Da zwar vielleicht ein Arbeitszimmer zuhause und eine Tür, aber es ist viel schwieriger durchzuziehen. Wenn beide zu Hause arbeiten, dann kriegst du auch noch nicht mal viel Unterstützung, weil der andere ist in derselben Lage. Aber Anerkennung ist wichtig, aber fehlt dann oft.
Du musst dich selber organisieren, du musst dir eine Struktur geben, wann du was machst. Und das ist für die, die gewohnt sind autonom zu arbeiten, nicht so schwierig. Für andere, die mehr so Vorgaben und einen klaren Rahmen brauchen, wann ist was wie wo dran, ist das eine schwierige Nummer.
Und am Ende ist genau diese Trennung, wo ist mein Privatleben und wo ist mein Arbeitsleben, einfach schwierig, wirklich schwierig. Daran muss man sich gewöhnen. Das muss man irgendwie erst mal hinkriegen.
Dass das eben nicht so einfach ist, führt einfach dazu, dass die Grenzen verschwimmen. Das Empfinden, wie viel Arbeit dich eigentlich kostet, ufert stark. Viele Menschen lösen das, indem sie ganz früh anfangen und abends, wenn die Kinder im Bett sind, dann noch weiterarbeiten und vielleicht tagsüber nicht so viel.
Empfunden ist das aber deutlich mehr als vorher, sodass das auch wirklich zu so Erschöpfungssymptomen führt. Insgesamt das Thema führt einfach zu vielen Symptomen von Überarbeitung, die in Richtung eines Burnouts gehen.
Das ist erst mal nicht so dramatisch in der Regel, aber es sind dieselben Symptome und Anzeichen, die es auch gibt, die du sonst bei der Arbeit haben kannst. Also das Stichwort ist Resilienz. Kann ich auch widerstandsfähig werden, bleiben auch bei dieser hohen Belastung?
Und das gilt fast immer.
Ich bin in meinem ersten Beruf Tischler, da ist das noch relativ einfach. Wenn ich einen Tisch bauen wollte: wenn er fertig ist und er steht auf vier Beinen, er wackelt nicht, wenn man ihn ausziehen können soll, kann man ihn ausziehen. Das funktioniert alles.
Da kann man sagen: Ja, gut, Leistung abgeliefert.
Aber ob ich da schnell genug gewesen bin, ob ich selber mit mir zufrieden bin, ob ich finde, dass die Oberfläche so feingeschliffen ist, wie ich mir das vorstelle bestenfalls, und ob das Verhältnis zwischen Höhe und Breite stimmt für das Auge, auch das ist schon wieder völlig unklar.
Aber das ist einfacher als bei anderen Tätigkeiten. Es gibt Menschen, die haben ganz klare Vorgaben, die sagen, okay, das und das musst du schaffen, die und die Vorgänge musst du abarbeiten oder die Analyse oder das Konzept muss in ein paar Tagen stehen oder die Budgetplanung bis dann und dann.
Aber das sind eher die Ausnahmen. Viele Menschen arbeiten mehr mit einem ganzen Schwall von Aufgaben und verschiedenster Art und Weise. Auch mit komplexen Geschichten, bei denen es kein fixes Enddatum gibt.
Aber wo es sowieso zu viel zu tun gibt und man schafft sowieso nicht alles: dann wird es wirklich haarig. Weil du selbst entscheiden musst, wann Schluss ist und ob das gereicht hat, was du gebracht hast.
Aus meiner Sicht und meinen ganzen Erfahrungen ist es das wichtigste Thema in diesem ganzen Komplex und der wichtigste Grund für mehr Stress.
und das nach völlig schwammigen und unklaren Parametern. Objektiv zu bewerten ist fast unmöglich – alles liegt nur an Dir.
Das betrifft hauptsächlich jüngere Menschen, weil sie unsicherer sind als Menschen mit mehr Berufs- und Lebenserfahrung, über das, was sie können, was sie bringen und wie belastbar sie sind.
Weil sie mehr Versagensängste haben als ältere Menschen, weil sie zeigen wollen, was sie leisten können, wie effektiv sie arbeiten können, wie sehr sie sich reinhängen. Da geht noch mehr um Aufmerksamkeit und Anmerkung.
Es gibt anscheinend viele jüngere Menschen, die nach außen hin da auch eine Riesenwelle mitmachen und das übertreiben, was sie schon geleistet haben. Si erfinden irgendwelche Meetings, Telefongespräche und ähnliches, nur um besser dazustehen.
Das ist ein ganz realer Druck, der da entsteht. Und wie gesagt, es gibt keine objektiven Kriterien: war ich gut genug? Wann habe ich genug getan? Wann kann ich mit mir zufrieden sein und wann wird man mit mir zufrieden sein?
Die Anforderungen, wann das erfüllt ist, sind in der Regel völlig unklar. Und diese Selbstbewertung ist meinen ganzen Erfahrungen nach eines der größten Probleme in diesem Komplex, weil da sehr tiefliegende Erfahrung und Glaubenssätze zum Wirken kommen.
Selbstbewertung hat etwas zu tun mit dem Selbstbild, was ich von mir habe: Also wie sehe ich mich? Was sind meine Stärken? Was sind meine Schwächen? Wo kann ich punkten? Was bin ich überhaupt für ein Mensch? Wie nehme ich mich selber wahr?
Das stimmt in den seltensten Fällen mit dem überein, wie andere Menschen mich sehen und beurteilen. Und die Diskrepanz dazwischen bringt wirklich große Schwierigkeiten mit sich, weil ein verschobenes Selbstbild zu falschen Schlüssen führt und danach zu falschen Handlungen.
Das Bild ist oft nicht angemessen dem, was ich bin. Selbstwert ist damit auch verbunden, nicht nur das Bild davon, sondern wie fühle ich tief in mir, was ich wert bin? Was ist wertvoll an mir? Oder auch im Negativen: Wo fühle ich mich wertlos?
Manchmal auch das Gefühl, ich tauge da nicht viel, ich kann nicht viel. Selbstbewusstsein knüpft sich da auch an, also im Positiven dieses Rauszugehen in die Welt, zu sagen:
Ich kann was.
Ich weiß, was ich will.
Ich kann mich durchsetzen
Ich kann standhalten und bin kräftig
Ich bin viel wert.
Aber das läuft im Negativen auch, in die andere Richtung. Das alles hat seinen Ursprung in den ersten Jahren unseres Lebens.
Die Ursachen liegen meistens in der Kindheit
Da wird das alles geprägt und wirkt heute noch. Das ist einer der Gründe, warum Menschen sich in ihrem ganzen Leben sehr oft sehr einengen (lassen), auf eine bestimmte Art und Weise zu leben.
Dabei lassen sie viel liegen, nutzen ihre Möglichkeiten, vermeiden vieles, weil die damalige kindliche Erfahrung von Schwäche oder Ohnmacht oder manchmal von Scham, die ein Mensch damals empfunden hat, sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzt.
Ein Erwachsener hat ja viel, viel mehr Möglichkeiten hat, zu agieren, zu handeln, sich zu wehren, mehr Handlungsweisen zur Auswahl, den kleine Kinder noch nicht haben.
Dieses mangelnde Selbstbewusstsein spielt auch eine große Rolle in diesem Stress. Woher kommt diese häufig auch negative Beurteilung von sich selber, die Menschen mit sich herumtragen?
In meiner Arbeit habe ich das sehr oft erlebt: ich frage im Coaching meinen Coachee (oder Klienten): was würdest du sagen, sind Erfolge in deinem Leben und was sind Misserfolge?
Auffällig ist, dass er meistens sehr gut aufzählen kann, was die Misserfolge waren und kaum, was er als Erfolge bezeichnen würden. Wenn wir das ein bisschen genauer betrachten, stellt sich raus, dass sehr vieles, was eigentlich ein Erfolg ist, gar nicht vorkommt.
Also das ist z.B. gar nicht der Rede wert: eine Schule erfolgreich abzuschließen, einen Bildungsabschluss oder eine Ausbildung zu machen, einen Job zu finden, da drin zu bleiben, das zu erfüllen, was da gefordert ist, aufzusteigen, erfolgreich sein.
Okay, da geht’s dann langsam los mit dem, was als RErfolg gilt, aber alles drunter, das zählt gar nicht. Einen Führerschein zu machen, nicht den Drogen und Alkohol verfallen zu sein, nicht im Gefängnis gelandet zu sein und nicht in der Psychiatrie…
Es gibt viel, was wir als selbstverständlich halten, wofür man schon sehr, sehr viel braucht, um das hinzukriegen. Und diese verschobene Selbstwahrnehmung, auch dieses Verständnis von Erfolg oder Misserfolg, spielt bei dem Stressthema eine große Rolle.
Perfektionismus als Hauptantrieb von Stress
Perfektionismus befeuert Stress stark. Er entsteht in der Regel in der Kindheit,: wenn ein Kind von Eltern erzogen und aufgezogen wird, die z.B. sehr leistungsorientiert sind und ehrgeizig sind.
Sie wollen, dass ihr Kind viel lernt, alles Mögliche beherrscht, selber nach oben kommt, Erfolg hat, und daraus entsteht ein großer Druck. Das ist einer der Bausteine zu einem späteren Streben nach Perfektionismus.
Wenn ein Kind die Botschaft kriegt: du wirst nur geliebt und kriegst nur Anerkennung, wenn du ordentlich was leistest, das ist schrecklich und eine harte Nummer für Kinder – aber es passiert relativ häufig.
Wenn Fehler nicht verziehen werden, wenn das immer alles glatt, makellos, sehr gut sein muss. „Okay! Du hast jetzt in der Klassenarbeit wieder eine Zwei geschrieben, das ist schon ganz gut – aber warum ist das eigentlich keine Eins?“
Warum bist du eigentlich nicht die Beste in der Klasse in …? Du kannst du dir jetzt aussuchen, welche Disziplin das ist. Und wenn ein Kind umgekehrt für weniger Leistung einfach Ablehnung, Abwertung, auch Liebesentzug bekommt, ist das prägend – bis ins Erwachsenenalter hinein.
Das alles erzeugt ein Selbstbild, in dem einfach klar ist: ich muss was ändern, ich will das vermeiden, ich strebe einfach immer danach, Makelloses, Perfektes abzuliefern, so wie ich das gelernt habe.
Die Macht der kindlichen Prägung
Menschen, die so perfekt sein wollen, haben einfach große Angst vor Kritik oder vor Ablehnung, dass jemand nicht mit ihrer Arbeit zufrieden sein könnte, die Kollegen oder der Chef und beides.
Auch wenn das meistes völlig unrealistisch ist, aber es ist eine tiefsitzende Angst, die Menschen sehr prägt und häufig nicht bewusst ist. Solche Glaubenssätze liegen versteckt im Unterbewusstsein und sind damit dem verstandesmäßigen Denken nicht zugänglich.
Das ist eines der Probleme, an dem man aber arbeiten kann: ein Mensch kann sich nur weiterentwickeln, wenn er versteht, wie er geprägt ist, sozusagen wie er funktioniert.
Nach welchen inneren Regeln, Glaubenssätzen, Maßstäben, hat er sich und sein Leben organisiert?
Die Angst vorm Versagen spielt als Erwachsener auch eine große Rolle und auch die Angst, von den Kollegen abgewertet zu werden oder ausgeschlossen zu werden: Die mögen mich dann nicht mehr. Wenn ich das jetzt nicht bringe, dann bin ich unten durch.
Bei genauerem Hinsehen merkt so ziemlich jeder, dass diese Ängste auch irgendwie ein bisschen unrealistisch sind. Aber es spielt keine Rolle, jemand, der perfektionistisch ist, hat zumindest das Gefühl, er kann das auch nicht anders machen, das geht einfach nicht.
Was kann man tun, um dieser Falle, auch des Perfektionismus, zu entkommen? Ich schlage dir mal was vor, was ein erster Schritt sein kann. Wenn du dich von all dem, was ich jetzt erzählt habe, wenn du dich getroffen fühlst, wenn du dich gesehen fühlst in dem, zumindest in einigen Aspekten, wo du dich wiederfindest, und denkst: Ja, ja, ja, stimmt leider.
Der erste Schritt – ein realistischer Blick auf deine Situation
Um irgendwas zu ändern, eine persönliche Weiterentwicklung zu beginnen steht immer am Anfang: ,Sieh genau hin, was deine Realität ist. Das klingt sehr einfach, ist aber häufig schwierig.
Sich bewusst zu machen: Wie verhalte ich mich? Was tue ich in meinem Leben? Welche Gründe habe ich dafür?
Welche könnten die eher unbewussten Gründe dafür sein, die dich in diese Lage bringen? Erst, wenn du das weißt, kommst du einen Schritt weiter.
Du könntest zum Beispiel dir einfach mal eine Liste machen, auf der die Überschrift ist: Ich sollte …
Und wir reden jetzt erst mal nur über das Kapitel Arbeit, sonst wird’s zu groß. Jeder Satz fängt an mit „Ich sollte …“. Ich sollte meine Arbeit immer fristgerecht abliefern. Ich sollte auf keinen Fall diese und jene Fehler machen. Und so weiter und so weiter.
Das ist deine Situation, prägen deine Lebensumstände, diese Liste von: Ich sollte dies und jenes tun, lassen …
Fühle doch mal achtsam in dich hinein: wie ist das, wenn du das mal vor dir siehst, dieser innere Antreiber, der da sitzt und dir das alles aufdrückt, was du tun und sein solltest.
Es ist wahrscheinlich, dass sich das richtig mies anfühlt. Zumindest wenn es eine ordentliche Liste gibt. Das ist eine der Dinge, die man eingehen muss, wenn man weiterkommen will. Aber das ist häufig einfach nur der erste Schritt, um zu erkennen: wo geht’s denn jetzt lang?
Der zweite Schritt – was befürchtest du denn?
wenn du nicht perfekt bist bei deiner Arbeit…
Mach davon auch mal eine Liste. Dies könnte passieren, jenes …. Und zwar ungefiltert- nicht gleich denken, ist ja Quatsch, sondern einfach mal so die Ängste protokollieren, bei denen du denkst: um Gottes Willen! Das ist ja grauenhaft. Da kommt das Thema Scham auch ein bisschen mit rein, also befürchtete Scham.
Der dritte Schritt – was würde wirklich passieren?
Die dritte Liste ist: was würde realistischerweise geschehen, wen du gegen deine Innereien Anforderungen verstößt, nicht gut genug bist?
Du kennst du von Kollegen oder Freunden bestimmt mehr als eine Situation. Du hast auch gesehen, was mit diesem Menschen hinterher passiert ist: ist er wirklich aus dem Team geschmissen worden, hat keiner mehr mit ihm geredet, war er untern durch und isoliert? Wahrscheinlich nicht.
Jetzt hast du schon mal einen Anfang zu dem Thema: gucke mal, was das in dir auslöst. Natürlich ist das noch keine Lösung, aber das ist der erste Schritt zu einer Lösung. Und wenn du diese Dinge nicht bedenkst, dann würde ich sagen, kommst du dem Thema auch nicht richtig bei.
Es gibt Tipps, du kannst im Internet googeln, also es gibt jede Menge Vorschläge von Fachleuten oder Krankenkassen: Was kann man tun? Das kannst du alles probieren, also ich will dich da überhaupt nicht von abhalten.
Nur: Verhaltensänderung ist schwierig und die kognitiv geprägten Versuche nutzen meistens nichts, weil das nicht wirklich funktionieren kann, wenn du die Gründe da drunter nicht zu fassen kriegst.
Wenn du mehr wissen willst zu diesem Thema und deine Resilienz und die Fähigkeit, bei hohen Anforderungen einfach widerstandsfähig zu sein, stärken willst: ich biete hier ein Coaching-Programm an in verschiedenen Größen genau zu diesem Thema.
Ansonsten hol dir den kostenlosen Mini-Kurs: hier.
Das ist ein kleiner Videokurs, in dem es um das Thema Neinsagen, um Abgrenzung geht. Das ist eine der wirklich zentralen Punkte und das spielt in dieses Thema auch mit rein.
Ansonsten freue ich mich hier über einen Kommentar von dir unter dem Blogpost, Podcast oder dem YouTube-Video.
Die nächsten beiden Themen sind
Einige Gründe, warum es nicht so einfach ist, seine Träume zu verwirklichen
Männer und Grenzen – setzen – öffnen
Originally posted 2021-03-03 14:32:48.
Bildquellen
- schöne Träume: Photo by Brian Wangenheim on Unsplash
- Stress im Homeoffice: Photo by Brian Wangenheim on Unsplash
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